Hinweise zu Repression

Repression

Unser Auftreten bei den verschiedenen Aktionen ist entschlossen und kämpferisch. Wir setzen unseren Protest kollektiv durch und versuchen ihn auch selbstbestimmt wieder zu beenden. Trotzdem kann es zu Festnahmen und Repression kommen. Deshalb gilt auf den Aktionen und bei der Demo: Lasst euer Handy im Camp oder am besten ganz zuhause, nehmt keine gefährlichen Gegenstände mit und bildet Bezugsgruppen.

Bei Festnahmen halten wir uns an die Empfehlungen der Roten Hilfe. Wir machen keine Aussagen bei der Polizei und schützen so uns und unsere Genoss:innen. Während allen Aktionen wird es einen EA (Ermittlungsausschuss) geben, der einen Überblick über die Festnahmen hat. Mehr Infos dazu findet ihr auf der Website der Roten Hilfe München. Lest euch dort auf jeden Fall die Broschüre “Was tun wenn’s brennt!” durch. Dazu gibt es auch einen Vortrag der Roten Hilfe im Smash IAA-Zelt am Donnerstag den 7.9. um 15 Uhr.

Wir empfehlen bei unseren Aktionen explizit nicht, der Polizei bei einer Festnahme die Personalienangabe zu verweigern. Unsere Einschätzung ist, dass die bayerische Polizei Aktivist:innen im Zweifel auch länger in der Gesa behält, um ihre Personalien herauszufinden.

Falls es im Nachhinein zu Repression kommt und ihr strafrechtlich oder zivilrechtlich belangt werdet, tragen wir die Folgen gemeinsam und solidarisch. Meldet euch bei uns und der Roten Hilfe in eurer Stadt, um einen kollektiven Umgang mit der individuellen Repression zu schaffen.

Bezugsgruppen

Eine Bezugsgruppe besteht aus etwa 4-6 Menschen, die während einer ganzen Aktion versuchen, zusammenzubleiben und aufeinander aufzupassen. Am besten findet ihr eure Bezugsgruppe schon vor der Anreise nach München, aber es wird auch auf dem Camp noch die Möglichkeit geben, sich einer Gruppe anzuschließen. Meldet euch einfach bei uns, es sollte niemand alleine in die Aktionen gehen.

Vor der Aktion solltet ihr euch einen Namen für eure Bezugsgruppe ausdenken, der auch in stressigen Situation nicht zu Missverständnissen führt. Außerdem ist es wichtig, dass ihr verschiedene wichtige Informationen über einander austauscht. Dazu gehören

  • Name und Geburtsdatum
  • Allergien und Vorerkrankungen
  • Vorstrafen und Aufenthaltsstatus

Innerhalb eurer Bezugsgruppe könnt ihr euch außerdem zu zweit oder dritt in Buddys aufteilen, die sich nochmal extra gegenseitig im Blick haben. Wenn Buddys als gleiches Geschlecht (männlich oder weiblich) gelesen werden, ist die Chance größer, bei Gewahrsamnahme zusammenzubleiben.

Überlegt euch einen Rahmen, in dem ihr nach der Aktion über das Erlebte reden könnt. Das sollte nicht in Gegenwart von Handys, in linken Räumen oder auf dem Camp passieren. Am besten verabredet ihr euch in einem schönen Park oder einem netten Café in eurer Stadt zur Nachbesprechung.