Vom 5. bis zum 10. September 2023 wird in München wieder die Internationale Automobilausstellung (IAA) stattfinden.
2021 wurde die erste IAA in München gestört von breitem Protest und Aktionen aus der Klimabewegung. Seitdem haben sich viele gesellschaftliche Krisen zugespitzt: Krieg in der Ukraine, staatlicher Sparkurs, eine Teuerung in allen Bereichen, die große Teile der Menschen an ihr Existenzminimum treibt, und nicht zuletzt die weiter voranschreitende Klimakrise, mit tödlichen Überschwemmungen wie zuletzt in Pakistan. Unter all diesen Krisen leidet vor allem eine Klasse: die der Lohnabhängigen.
Es wird auch deutlicher, dass die Politiker:innen als Stellvertreter dieses Systems keine Lösungen parat haben. Im Gegenteil: die Herrschenden befeuern die Klimakrise, liefern Waffen um ihre Interessen durchzusetzen, lassen die arbeitende Bevölkerung verarmen und überziehen die, die sich gegen all das zur Wehr setzen, mit Repression.
Nun soll die Münchner Innenstadt wieder zur Werbefläche für die Autoindustrie werden. Eine Hochglanzmesse will uns Elektro-Autos schmackhaft machen, um die Zukunft von BMW & Co zu sichern. Die Eigentümer:innen dieser Konzerne arbeiten nicht nur an der Zerstörung des Klimas, sondern auch an der immer schärferen Ausbeutung der Beschäftigten, sind in Kriegsgeschäfte verwickelt und profitieren in Krisenzeiten von staatlichen Hilfen und Kurzarbeit, während die Manager weiter Boni in Millionenhöhe ausbezahlt bekommen. Wir wissen, dass der motorisierte Individualverkehr uns keine soziale und klimafreundliche Perspektive bieten kann – genauso wie das kapitalistische System uns keine Perspektive für eine gerechte, friedliche und sichere Zukunft bietet.
Doch wo Krisen sind, gibt es auch Widerstand: In Italien besetzen Automobilbeschäftigte ihr Werk und fordern die Umstellung auf klimafreundliche Produktion, in Frankreich legen Streiks gegen die Rentenreform seit Wochen das Land lahm und im Iran begehrt die Bevölkerung auf gegen ihre Unterdrückung, angeführt von Frauen.
Lasst uns zeigen: auch in Deutschland gibt es Menschen, die sich organisieren für eine Welt jenseits des Kapitalismus. Lasst uns die IAA als Symbol dieses Systems stören, laut und kämpferisch auf die Straße gehen und uns vernetzen.
Kommt nach München, gemeinsam machen wie die IAA zum Desaster! Wenn ihr euch an den Aktionen beteiligen, und mehr erfahren wollt, meldet euch bei uns.