Am 10. und 11. Juli haben wir zum dezentralen Aktionstag für einen besseren ÖPNV aufgerufen. Um eine radikale Verkehrswende weg vom Individualverkehr umsetzen zu können, brauchen wir einen gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr, den sich alle leisten können. Wir haben haben unseren Forderungen in verschiedenen Städten mit kreativen Aktionen Ausdruck verliehen.
Das Klimatreffen Bonn startete am Samstag mit einer kämpferischen Demo durch die Innenstadt. Eine Woche zuvor wurde bereits ein riesiges Transpi mit unserem Motto “Öffis sind Klasse” gemalt. Im Anschluss fand eine Kundgebung auf dem Frankenbadplatz statt. Dort konnten Passant:innen bei einer Tombola mitmachen, auf der es vorgeblich einiges zu gewinnen gab: Kostenlosen ÖPNV, die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz für ein Dorf der eigenen Wahl, höhere Löhne und bezahlte Pausen für die Angestellten im öffentlichen Nahverkehr. Doch leider zogen die Teilnehmer:innen immer nur Nieten: zugeparkte Radwege beispielsweise. Oder überteuerte Bahntickets. So ist das nun einmal mit den Wahlversprechen.
Aber immerhin hatten die Genoss:innen einen Trostpreis vorbereitet: Eine große Andi Scheuer-Piñata, die alle Teilnehmer:innen der Aktion einmal mit einer Fahne verdreschen durften. Einige hielten das sogar eher für den Hauptgewinn.
In Stuttgart organisierte das Aktionstreffen Klimagerechtigkeit eine Kundgebung auf dem Schlossplatz. Dort gingen verschiedene Redner:innen auf den kostenlosen ÖPNV als klimafreundliche und sozial gerechte Alternative zum motorisierten Individualverkehr ein und stellten unsere Mobilisierung gegen die IAA vor. Danach zogen Aktivist:innen zum Baden-Württembergischen Verkehrsministerium und versperrten den Eingang. Unter dem Motto “Ihr verbaut uns unsere Zukunft – Wir verbauen euch euer Büro” stellten sie eine Mauer aus rund 40 Pappkartons auf. Darauf brachten sie verschiedene Forderungen für eine besser Verkehrspolitik an.
Der Aktionstag des Klimatreffens München begann mit einer Schnitzeljagd durch verschiedene öffentliche Verkehrsmittel. Auf dem Weg lernten die Teilnehmer:innen einiges über die Arbeitsbedingungen im ÖPNV. Außerdem konnten sie verschiedene Botschaften für eine radikale Verkehrswende im Stadtbild hinterlassen
Im Anschluss gab es eine Demo durch das Münchner Viertel Haidhausen. Mit klassenkämpferischen Parolen und unter viel Zuspruch der Passant:innen wurden die Forderungen nach einem massiven Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und besseren Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten auf die Straße getragen.
Auch in anderen Städten beteiligten sich Klimagruppen an unserem Aktionstag: In Regensburg fand eine Fahrraddemo unter dem Motto “Freie Fahrt für Bus & Bahn” statt. In Augsburg gab es eine Radldemo, auf der eine sozial gerechte Mobilitätswende und ein kostenloser ÖPNV gefordert wurde. In Köln veranstaltete das Antikapitalistische Klimatreffen eine Kundgebung für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.
Die zahlreichen Aktionen zeigen: Wir sind alle hochmotiviert und die IAA kann sich auf was gefasst machen! Kommt mit uns zu den Protesten im September nach München und lasst uns richtig Dampf machen!