Als Smash IAA Bündnis beteiligten wir uns in verschiedenen Städten am bundesweiten Aktionstag gegen Autobahnen und starteten die Mobilisierung gegen die Internationale Automobilausstellung vom 6. bis 12. September in München.
Los ging’s am Freitag mit Fahrraddemonstrationen gegen den Bau der Rheinspange zwischen Köln und Bonn. Die Rheinspange ist eine neue Autobahnbrücke über den Rhein, die quer durch Wohngebiete und Wasser- bzw. Naturschutzgebiete entstehen soll. Die Antikapitalistischen Klimatreffen aus Köln und Bonn beteiligten sich an den jeweiligen Demos, die von verschiedenen Umwelt- und Klimagruppen organisiert wurden und sich zwischen den Städten zu einer gemeinsamen Abschlusskundgebung trafen. Dort wurde unser Aufruf für die Proteste gegen die IAA im Sommer verteilt und der Zusammenhang von Autoindustrie und Klimazerstörung klargemacht.
Weiter ging es am Samstag: In München folgten über 300 Radfahrer:innen dem Aufruf vom Antikapitalistischen Klimatreffen München und dem lokalen #noIAA Bündnis zu einer Demo, die die Proteste gegen die IAA schon jetzt im Fokus hatte. Am Rand der Route ließen Aktivist:innen von einem Parkhaus am BMW Werk ein großes Banner herunter und gaben mit Feuerwerk und Pyrotechnik den Startschuss für die Mobilisierung von unserem Bündnis. Bei der Abschlusskundgebung vor einem Gebäude der Strabag wurde spontan eine Baustelle errichtet und der Umbau des Straßenbaukonzerns eingeleitet. Gefordert wurde “ein solidarisches Verkehrssystem, die Enteignung der Großkonzerne und das Ende des Kapitalismus”.
Etwa zeitgleich beteiligten sich 150 Menschen an der Fahrraddemo vom Aktionstreffen Klimagerechtigkeit in Stuttgart. Die Demo unter dem Motto “Autobahnen abbauen – Klimakampf aufbauen!” führte zum Baden-Württembergischen Verkehrsministerium, wo Aktivist:innen eine symbolische Barrikade in Form eines Blumenbeets aufschütteten. Dabei wurde klargemacht, dass sich der Protest nicht gegen einzelne Autofahrer:innen und Beschäftigte in der Autoindustrie richtet, sondern gegen das ewig gestrige Mobilitätskonzept und das Greenwashing der Kapitalist:innen. Auch in Stuttgart wurde die Demonstration genutzt, um auf die Proteste gegen die IAA in München zu mobilisieren und für ein System zu kämpfen, das auf Bedürfnisorientierung der Menschen und Nachhaltigkeit basiert.
In Karlsruhe organisierten Aktivist:innen aus verschiedenen Zusammenhängen eine Kundgebung vor der Autobahn GmbH und brachten Schilder mit Forderungen an deren Firmenzentrale an. Zu lesen war dort unter anderem “Gegenmacht aufbauen statt Autobahn ausbauen” und “Kostenloser ÖPNV jetzt!”. Auch auf dieser Kundgebung wurden Flyer für unsere Mobilisierung verteilt und eine Fahne mit unserem Logo gehisst.
Alles in allem war der Aktionstag gegen Autobahnen ein großer Erfolg und hat gezeigt, dass mit der Klimabewegung weiter zu rechnen ist. Wir freuen uns schon auf die nächsten dezentralen Aktionen und natürlich unsere große Mobilisierung im September.