Die Protestaktionen gegen die IAA standen von Beginn an einer harten Linie aus dem bayrischen Innenministerium gegenüber. Mit bis zu 4500 Polizeikräften soll der größte Polizeieinsatz in München seit 20 Jahren die Messe absichern. Am heutigen Vormittag gingen Einsatzkräfte mit Schlagstockeinsatz und Pfefferspray gegen Demonstrierende am Rande des Protest-Camps auf der Theresienwiese vor. In den vergangenen Tagen wurden Gruppen vermeintlicher Camp-Angehöriger im Stadtgebiet mit der Begründung der Gefahrenabwehr immer wieder kurzzeitig in Gewahrsam genommen, durchsucht und mit Platzverweisen belegt.
Anna Meyer dazu: „Schon seit Wochen wurde mit Schreckensszenarios daran gearbeitet, diesen Einsatz gegen die Klimabewegung im Nachhinein rechtfertigen zu können. Laut Herrmann ging es ihm mit dem Großeinsatz darum, ‘die Beeinträchtigung der Bevölkerung’ so gering wie möglich zu halten. Dabei ist doch völlig offensichtlich, dass es hier darum geht, den deutschen Autobauern Ruhe zu verschaffen. Oder wer profitiert sonst davon, dass Demonstrationen mitten im Stadtgebiet eingekesselt oder auf der Theresienwiese verprügelt werden?”
Zum Umgang mit diesen Maßnahmen ergänzt sie: “Sie schützen eine Eigentumsordung und eine Produktionsweise, die abgewirtschaftet hat und wir stemmen uns dagegen. Es geht um viel und dass es dabei auch mal ungemütlich wird, überrascht uns nicht. Wir sind im Recht und das werden wir auch weiter auf der Straße vertreten! Wenn sie uns heute verhaften, kommen wir morgen wieder und werden trotzdem mehr. So lange, bis wir die Profiteurinnen der Klimakrise entmachtet haben.”