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Überblick über die Proteste von Smash IAA

In der vergangenen Woche protestierten wir mit verschiedenen Aktionen unter dem Motto “Autokonzerne entmachten und enteignen” gegen die Internationale Automobilausstellung (IAA) in München.

So begannen unsere Proteste mit einem satirischen Statdtspaziergang über die “Open Spaces” in der Münchner Innenstadt. Dieser wurde von der Polizei aus unerfindlichen Gründen bereits vor Beginn verhindert. Daraufhin starteten unsere selbstbestimmten Proteste mit zwei koordinierten Aktionen gegen Bosch am Freitag Vormittag. Diese umfassten Solidaritätsaktionen mit den Arbeiter:innen des Boschwerks München Berg am Laim, die aktuell von einer Werkschließung betroffen sind. Zudem organisierten wir einen eigenen Block auf der Großdemonstration am Samstag. Dessen Ausdruck war geprägt von antikapitalistischen Inhalten. Aufgrund organisierter und fester Reihen sowie einem kollektiven Auftreten konnten Angriffe der Polizei verhindert werden. Außerdem konnten wir uns solidarisch mit dem Sand im Getriebe Block zeigen, die Polizeigewalt erfahren haben.

Mit einem historisch großen Aufgebot haben sie versucht, die Messe und die Kapitalist:innenpropaganda zu schützen. Dennoch gelang es uns und anderen Gruppen die Show der IAA zu vermiesen, den reibungslosen Ablauf mit verschiedenen Aktionen zu stören und sich der Allmächtigkeit des Polizeistaates zu widersetzen.

Am Freitagvormittag sind wir in zwei koordinierten Gruppen in Aktion gegangen. Eine Gruppe protestierte selbstbestimmt vor dem Bosch Werk und besetzte dieses symbolisch. Parallel störte eine zweite Gruppe das Greenwashing am IAA-Stand von Bosch auf dem Königsplatz.

Ziel unseres Bündnisses ist es, der Spaltung von Klimagerechtigkeitsbewegung und Arbeiter:innenbewegung auch in Form von praktischen Aktionen entgegenzuwirken.

Bosch möchte mit der fadenscheinigen Begründung des Klimaschutzes das Werk in Berg am Laim mit etwa 250 Beschäftigten schließen. In Wahrheit will Bosch die Produktion der Verbrennerteile nicht einstellen, sondern nach Brasilien bzw. Tschechien verlagern. Dort kann der Konzern die Arbeiter:innen noch härter ausbeuten und damit höhere Profite erwirtschaften. Die Arbeiter:innen in München kämpfen gegen die Konzernpläne und können sich eine ökologische Konversion vorstellen. Ihnen gilt unsere Aktion und unsere Solidarität.

Das medial vorbereitete, martialische Polizeiaufgebot, die Schikanen und die Gewalt gegen Aktivist:innen sowie der Versuch, das Greenwashing der Automobilkonzerne zu verschleiern, zeigen deutlich: Die Klimagerechtigkeitsbewegung hat es geschafft, den Kapitalist:innen und den konservativen Politiker:innen Angst zu machen. Während Markus Söder und die CSU gegen ein historisches Stimmentief bei der Bundestagswahl in zwei Wochen kämpfen, versuchen die kriselnden Automobilkonzerne durch den Umstieg auf E-Mobilität neue Absatzmärkte für ihre Profitmaximierung zu nutzen.

Unsere Pressesprecherin Anna Meyer zu den Aktionen: “Durch koordiniertes Vorgehen konnten wir trotz massiver Überwachung und Repression unsere beiden Aktionen parallel stattfinden lassen und unsere Aktionsziele erreichen. Wir wollen als Teil der Arbeiter:innenklasse betriebliche Kämpfe und Kämpfe der Klimagerechtigkeitsbewegung zusammenbringen. Nur durch einen gemeinsamen Kampf können wir an Stärke gewinnen und den Kapitalismus stürzen.”

Pressesprecher Max Schneider ergänzt: “Der Kapitalismus zwingt Konzerne zu stetigem Wachstum. Dadurch versuchen die Eigentümer:innen der Konzerne, Arbeiter:innen und die Ressourcen der Natur noch mehr auszubeuten. Die Folge dessen ist: Nachhaltiges Produzieren im Kapitalismus ist nicht möglich.
Um tatsächlich nachhaltig produzieren zu können, muss die Produktion auf Basis der Bedürfnisse der Menschen organisiert sein, statt auf den Profiten der Kapitalist:innen.

Als bundesweites Bündnis haben wir die Proteste in München vorbereitet und gemeinsam durchgeführt. Neben gemeinsamen Aktionen sehen wir den Aufbau von klassenkämpferischen, aktionsorientierten lokalen Klimagruppen und eine kontinuierliche Praxis im Jahr als wichtige Schritte unseres Kampfes an.