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General Rückblick 2021

Gelungener Auftakt zur Mobilisierung gegen die IAA

Als Smash IAA Bündnis beteiligten wir uns in verschiedenen Städten am bundesweiten Aktionstag gegen Autobahnen und starteten die Mobilisierung gegen die Internationale Automobilausstellung vom 6. bis 12. September in München.

Los ging’s am Freitag mit Fahrraddemonstrationen gegen den Bau der Rheinspange zwischen Köln und Bonn. Die Rheinspange ist eine neue Autobahnbrücke über den Rhein, die quer durch Wohngebiete und Wasser- bzw. Naturschutzgebiete entstehen soll. Die Antikapitalistischen Klimatreffen aus Köln und Bonn beteiligten sich an den jeweiligen Demos, die von verschiedenen Umwelt- und Klimagruppen organisiert wurden und sich zwischen den Städten zu einer gemeinsamen Abschlusskundgebung trafen. Dort wurde unser Aufruf für die Proteste gegen die IAA im Sommer verteilt und der Zusammenhang von Autoindustrie und Klimazerstörung klargemacht.

Weiter ging es am Samstag: In München folgten über 300 Radfahrer:innen dem Aufruf vom Antikapitalistischen Klimatreffen München und dem lokalen #noIAA Bündnis zu einer Demo, die die Proteste gegen die IAA schon jetzt im Fokus hatte. Am Rand der Route ließen Aktivist:innen von einem Parkhaus am BMW Werk ein großes Banner herunter und gaben mit Feuerwerk und Pyrotechnik den Startschuss für die Mobilisierung von unserem Bündnis. Bei der Abschlusskundgebung vor einem Gebäude der Strabag wurde spontan eine Baustelle errichtet und der Umbau des Straßenbaukonzerns eingeleitet. Gefordert wurde “ein solidarisches Verkehrssystem, die Enteignung der Großkonzerne und das Ende des Kapitalismus”.

Etwa zeitgleich beteiligten sich 150 Menschen an der Fahrraddemo vom Aktionstreffen Klimagerechtigkeit in Stuttgart. Die Demo unter dem Motto “Autobahnen abbauen – Klimakampf aufbauen!” führte zum Baden-Württembergischen Verkehrsministerium, wo Aktivist:innen eine symbolische Barrikade in Form eines Blumenbeets aufschütteten. Dabei wurde klargemacht, dass sich der Protest nicht gegen einzelne Autofahrer:innen und Beschäftigte in der Autoindustrie richtet, sondern gegen das ewig gestrige Mobilitätskonzept und das Greenwashing der Kapitalist:innen. Auch in Stuttgart wurde die Demonstration genutzt, um auf die Proteste gegen die IAA in München zu mobilisieren und für ein System zu kämpfen, das auf Bedürfnisorientierung der Menschen und Nachhaltigkeit basiert.

In Karlsruhe organisierten Aktivist:innen aus verschiedenen Zusammenhängen eine Kundgebung vor der Autobahn GmbH und brachten Schilder mit Forderungen an deren Firmenzentrale an. Zu lesen war dort unter anderem “Gegenmacht aufbauen statt Autobahn ausbauen” und “Kostenloser ÖPNV jetzt!”. Auch auf dieser Kundgebung wurden Flyer für unsere Mobilisierung verteilt und eine Fahne mit unserem Logo gehisst.

Alles in allem war der Aktionstag gegen Autobahnen ein großer Erfolg und hat gezeigt, dass mit der Klimabewegung weiter zu rechnen ist. Wir freuen uns schon auf die nächsten dezentralen Aktionen und natürlich unsere große Mobilisierung im September.

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Presse

Smash IAA: Es wird ein heißer Sommer

Am Samstag haben Aktivist:innen deutschlandweit gegen den Ausbau von Autobahnen und die Macht der Autoindustrie protestiert – und zu den Protesten gegen die IAA im September in München mobilisiert.

Das Verkehrsministerium in Stuttgart ist blockiert – von einem Blumenbeet. Aktivist:innen haben einen Berg Erde vor dem Eingang ausgeschüttet und beginnen nun, es zu bepflanzen. Daneben sprüht eine Aktivistin in großen Lettern „We‘re on the highway to hell – Smash IAA“ auf eine zwischen Bäumen gespannte Folie.

Nahezu zeitgleich entsteht rund um das Strabag-Gelände in München eine Baustelle. Aktivist:innen in gelben Westen tragen Absperrungen vor das Gebäude, ein großes Schild verkündet: „Wir bauen hier: Ein solidarisches Verkehrssystem. Die Enteignung der Großkonzerne. Das Ende des Kapitalismus.“

Und ein paar hundert Kilometer entfernt in Karlsruhe bekleben Klimaaktivist:innen den Eingang der „Autobahn GmbH“ mit Schildern wie „Gegenmacht aufbauen statt Autobahnen ausbauen“.

Die Aktionen sind Teil des Aktionstages gegen den Ausbau von Autobahnen, anlässlich dessen am Samstag in mehr als 70 Städten deutschlandweit Klimaaktivist:innen auf die Straße gegangen sind. In vielen dieser Städte wurde der Tag genutzt, um auf die Proteste gegen die Internationale Automobilausstellung zu mobilisieren, die im September in München stattfinden wird. Das Bündnis „Smash IAA“ hatte gemeinsam mit vielen anderen zur Beteiligung an dem Aktionstag aufgerufen. Das Motto des Aufrufs von Smash IAA: „Autokonzerne entmachten und enteignen“. Klimaaktivist:innen in München, Stuttgart, Köln, Karlsruhe und Bonn waren dem Aufruf gefolgt.

Hunderte Menschen hatten sich in diesen – wie auch vielen weiteren – Städten auf das Fahrrad geschwungen, um mit Radl-Demonstrationen über die Autobahn ihren Protest auszudrücken. In München wurde die Fahrrad-Demonstration durch ein etwa zehn Meter großes Transparent erfreut, das begleitet von Pyrotechnik von einem BMW-Parkhaus neben der Demonstration herabgelassen wurde. „Smash IAA“ war darauf zu lesen.

Diese Aktionstage waren nur der Auftakt“, sagt Aktivistin Anna aus München. „In den nächsten Monaten werden wir deutschlandweit zeigen, was wir vom automobilen Kapitalismus und seinen Profiteuren halten. Wir befinden uns mitten in der Klimakrise und noch immer ist der öffentliche Verkehr vollkommen unzureichend und unbezahlbar, während überall neue Autobahnen aus dem Boden wachsen. Damit muss Schluss sein.“

Auto zu fahren ist für viele Menschen keine Wahl, sondern ein Zwang“, heißt es in dem Aufruf von Smash IAA. „Ein Zwang, den der deutsche Staat aktiv befördert. Während die Bahngleise veralten, werden noch immer jedes Jahr mehr Autobahnen gebaut. 26 Milliarden Euro sind allein in den letzten elf Jahren in den Autobahn-Bau geflossen. Der öffentliche Raum wird unter Straßennetzen begraben, Parks werden zu Parkplätzen und intakte Wälder wie der Dannenröder Forst werden für teilprivatisierte Autobahnen abgeholzt.“

Und weiter: „Hinter all dem stehen Interessen: Die Interessen des Kapitals. Das Auto-Kapital und der deutsche Staat sind eng miteinander verwoben. Wenn die Bundesregierung mitten in der Klimakrise Abwrackprämien beschließt und die großen Autokonzerne BMW, VW und Daimler nahezu zeitgleich Milliarden Euro an Dividenden an ihre Eigentümer:innen und Aktionär:innen ausschütten, dann zeigen sie damit nur einmal mehr, nach welchem Prinzip der Verkehr in Deutschland funktioniert: Nach dem Prinzip, möglichst viel Profit für einige wenige zu erwirtschaften.“

Im September wird das Bündnis mit direkten Aktionen den Ablauf der IAA stören. Das Motto: Automobilkonzerne entmachten und enteignen. „Dem Verband der deutschen Automobilindustrie können wir nur sagen: Es wird heißer Sommer – und das haben sie sich selbst zuzuschreiben“, sagt Anna.

Über eine Berichterstattung zu unserer Beteiligung an den Aktionstagen und den kommenden Protesten gegen die IAA in München würden wir uns freuen.

Den gesamten Aufruf zu den Protesten gegen die IAA finden Sie unter: smashiaa.noblogs.org

Bei Rückfragen erreichen Sie uns unter: smashiaa-presse(at)riseup.net

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General Rückblick 2021

Bundesweiter Aktionstag gegen Autobahnen am 5. Juni

Wir beteiligen uns am bundesweiten dezentralen Aktionstag und rufen zu lokalen Aktionen gegen die Profiteure des Ausbaus und der Privatisierung von Autobahnen auf. Unter dem Motto “Gegenmacht aufbauen statt Autobahnen ausbauen” wenden wir uns gegen die Konzerne und Kapitalist:innen, die auf Kosten von Klima und Umwelt ihre Profite maximieren und immer mehr Autobahnen bauen. Achtet auf lokale Ankündigungen und schließt euch den Protesten an!

 

 

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General Rückblick 2021

Bündnis gegründet: Mobilisierung gegen die IAA in München

Diesen Sommer findet in München vom 6. bis 12. September die Internationale Automobilausstellung (IAA) statt. Aus diesem Anlass haben wir das bundesweite Bündnis “Smash IAA” gegründet und rufen zu Protesten und direkten Aktionen gegen die Messe auf.

Die Autokonzerne haben lange genug das Klima für ihre Profite zerstört. Die Niederhaltung von öffentlichen Verkehr und den gleichzeitigen Ausbau von Auto-Infrastruktur akzeptieren wir nicht mehr. Die Spaltung von Arbeiter:innen und Klimabewegung machen wir nicht länger mit. Und vom Greenwashing der Politiker:innen und Kapitalist:innen lassen wir uns nicht mehr verarschen.

Wir kämpfen für ein Verkehrssystem, das nach den Bedürfnissen der Menschen funktioniert statt für den Profit einiger weniger. Lest unseren Aufruf und schließt euch uns an, wenn es diesen Sommer heißt: