Am Mittwoch, den 8. September, wurden Klimaaktivist:innen an verschiedenen Orten in München von der Polizei grundlos und ungerechtfertigt gekesselt und stundenlang in Gewahrsam behalten. Damit wurden ihre Grundrechte auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit massiv eingeschränkt.
Eine kritische Stadtführung durch die aktuell von Autokonzernen besetzte Innenstadt, an der sich etwa 30 Menschen beteiligten, wurde durch die Polizei schon in der U-Bahnstation unterbunden. Mit der satirischen Aktion wollten die Aktivist:innen verschiedene Stände der sogenannten „Open Spaces“ besichtigen und auf die Greenwashing-Lügen der Autoindustrie aufmerksam machen.
Anna Meyer, Sprecherin vom Bündnis „Smash IAA“, dazu: „Mit ‚open‘ haben die Plätze, die von der IAA in der Stadt beschlagnahmt werden, nichts zu tun. Unsere satirische Aktion sollte ein kreativer Auftakt zu unseren Proteste gegen die Automesse sein. Aber jetzt ist klar: Jede kritische Stimme wird von der Polizei sofort mundtot gemacht.“
Auch die ca. 50 Aktivist:innen, die abends gegen 21 Uhr mit dem Zug am Hauptbahnhof ankamen und zum Protest-Camp auf der Theresienwiese ziehen wollten, wurden von der Polizei in Empfang genommen. In stundenlangen Maßnahmen wurden die Menschen komplett durchsucht und fotografiert, nachdem sie gerade mal einen Fuß auf Münchner Boden gesetzt haben. Unter fadenscheinigen Begründungen wurden einzelne Aktivist:innen mit auf die Polizeiwache genommen. Die letzten Aktivist:innen konnten erst um 2 Uhr nachts die Polizeiwache verlassen.
Dazu Anna Meyer: „Die Vorkontrollen der Polizei am Hauptbahnhof stellen einen massiven Eingriff in das Versammlungsrecht dar. Sie dienen lediglich der Schikane und Einschüchterung. So versucht die Polizei, jeden Protest gegen den auto-kapitalistischen Wahnsinn zu unterbinden. Aber davon lassen wir uns nicht beeindrucken. Uns ist klar: Die Polizei schützt weder Meinungs- noch Versammlungsfreiheit, sondern ist Handlanger der großen Automobilkonzerne.“
Und weiter: „Wir werden den Einschüchterungsversuchen trotzen und uns weiter gegen die Profiteure der Klimakrise auflehnen. Unsere Proteste gegen die IAA haben gerade erst angefangen.“








Das Klimatreffen Bonn startete am Samstag mit einer kämpferischen Demo durch die Innenstadt. Eine Woche zuvor wurde bereits ein riesiges Transpi mit unserem Motto “Öffis sind Klasse” gemalt. Im Anschluss fand eine Kundgebung auf dem Frankenbadplatz statt. Dort konnten Passant:innen bei einer Tombola mitmachen, auf der es vorgeblich einiges zu gewinnen gab: Kostenlosen ÖPNV, die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz für ein Dorf der eigenen Wahl, höhere Löhne und bezahlte Pausen für die Angestellten im öffentlichen Nahverkehr. Doch leider zogen die Teilnehmer:innen immer nur Nieten: zugeparkte Radwege beispielsweise. Oder überteuerte Bahntickets. So ist das nun einmal mit den Wahlversprechen.
In Stuttgart organisierte das Aktionstreffen Klimagerechtigkeit eine Kundgebung auf dem Schlossplatz. Dort gingen verschiedene Redner:innen auf den kostenlosen ÖPNV als klimafreundliche und sozial gerechte Alternative zum motorisierten Individualverkehr ein und stellten unsere Mobilisierung gegen die IAA vor. Danach zogen Aktivist:innen zum Baden-Württembergischen Verkehrsministerium und versperrten den Eingang. Unter dem Motto “Ihr verbaut uns unsere Zukunft – Wir verbauen euch euer Büro” stellten sie eine Mauer aus rund 40 Pappkartons auf. Darauf brachten sie verschiedene Forderungen für eine besser Verkehrspolitik an.
Der Aktionstag des Klimatreffens München begann mit einer Schnitzeljagd durch verschiedene öffentliche Verkehrsmittel. Auf dem Weg lernten die Teilnehmer:innen einiges über die Arbeitsbedingungen im ÖPNV. Außerdem konnten sie verschiedene Botschaften für eine radikale Verkehrswende im Stadtbild hinterlassen












